Die Markgrafschaft Saluzzo
1. Tag – Freitag
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Bra: Besonders interessant sind die Kirche Santa Chiara (der Heiligen Klara), die charakteristische Fassade des Rathauses und das stattliche Pfarrgebäude Sant’Andrea (des Heiligen Andreas), das nach einem Entwurf von Bernini errichtet wurde. Weiterhin können Sie den Palazzo Traversa (Traversa Villa) besuchen, das letzte bedeutsame mittelalterliche Gebäude der Stadt, sowie die an Fresken sehr reiche Kirche Santissima Trinità (der Allerheiligsten Dreifaltigkeit).
Zum Schluss lädt der Corso Garibaldi mit seinen langen Bogengängen zum Spaziergang ein, unter denen immer freitags ein pittoreskes Markttreiben herrscht. Versäumen Sie nicht, die besten Cafés (italienisch: Bar) und historischen Lokale der Stadt zu besuchen, um dort Kaffee und feinste Patisserie zu probieren: ein wahrer Kult und echte piemontesische Tradition. Sie können sich auch für eine Verkostung im Museumsladen von Fiorenzo Giolito entscheiden, einem alteingesessenen Affinateur von Käse aus der Gegend um Bra.
Am Abend haben Sie die Möglichkeit, bei Ascheri in der Osteria Murivecchi die besten typischen Gerichte der piemontesischen Tradition zu probieren und dazu die großen Weine der Gegend zu genießen.
Tourismusbüro: +39 0172 430185
www.turismoinbra.it
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2. Tag – Samstag
Wir empfehlen einen kurzen Besuch der ehemaligen Markgrafschaft Saluzzo mit seinem Zentrum, der Stadt Saluzzo. Die antike Hauptstadt der Markgrafschaft ist heute eine der bezauberndsten Städtchen des Piemonts, da sie im historischen Kern die urbane Struktur sowie prächtige Paläste und Denkmäler aus der mittelalterlichen Epoche bewahrt hat.
Der älteste Stadtteil zieht sich den Hang des Hügels hinauf bis zum Schloss. Der Aufstieg führt dann auf den alten Hauptplatz des Marktfleckens, der von Adelshäusern, dem Stadtturm aus dem Jahre 1464 und dem Castello dei Marchesi Castiglia gesäumt wird.
Weiter auf der Via San Giovanni treffen Sie auf das städtische Museum Casa Cavassa, ein Musterhaus-Museum, welches das Beste des Renaissance-Lebens in Saluzzo vorstellt. Wenn Sie Saluzzo in Richtung Pinerolo verlassen, gelangen Sie zu einem der bedeutungsvollsten Denkmäler des piemontesischen Mittelalters: der Abtei Staffarda, das wichtigste Beispiel für die Architektur der Zisterzienser in der Region.
Sie können dann noch weiter durch eines der Täler von Saluzzo oder durch alle drei fahren: durch das Valle Po, das vom Monviso überragt wird und aus dem der gleichnamigen Fluss entspringt oder Sie nehmen das Tal Val Varaita bis zur kleinen Ortschaft Chianale oder das schmale und einzigartige Val Maira.
Tourismusbüro von Saluzzo: +39 0175.46710
www.saluzzoturistica.it
Wir empfehlen Ihnen auch einen Besuch der Gemeinde Elva, eines der stimmungsvollsten Orte im Val Maira, einerseits aufgrund der Isolierung aber auch wegen der Position und der Kunstschätze, die hier beherbergt sind. Man erreicht das Städtchen direkt aus dem Val Maira über einen eher unwegsamen jedoch äußerst bezaubernden Weg oder über das Val Varaita, indem man den Weg über den Hügel Sanpeyre nimmt. Diese Gebiete sind darüber hinaus reich an Raststätten und wirklich traditionellen Gasthäusern; vor allem die Locanda Codirosso im Ortsteil Ruata Valle in Stroppo ist einen Besuch wert.
3. Tag – Sonntag
Für Freunde von Royalem und Prunkvollem schlagen wir einen Besuch der Königsresidenz schlechthin vor: das Castello di Racconigi. Außer den prunkvollen Innenräumen können Sie dort den wunderschönen, von X. Kurten gestalteten Park bewundern und bis zur „Margaria“ schlendern, wo die alten Ställe, die alte Molkerei und die Gewächshäuser des Schlosses liegen.
www.ilcastellodiracconigi.it
Tel: +39 0172.84005
Von Racconigi aus können Sie weiter Richtung Turin fahren, jedoch nicht bevor Sie das Jagdhaus Palazzina di Caccia Stupinigi und seinen ihn umschließenden Park besucht haben. Es handelt sich dabei um einen Komplex von außerordentlicher Originalität und Kühnheit, der nach einem Entwurf vom Juvarra angelegt wurde und zu dem zahlreiche andere Architekten (Alfieri, Prunotto, Bo) beitrugen. Es ist der Sitz des Kunst- und Einrichtungsmuseum, das Möbel, Gemälde und Gegenstände allerhöchster Qualität beherbergt, die sowohl aus der Originalausstattung des Herrenhauses als auch aus anderen Residenzen der Savoyer stammen. Es finden hier außerdem zeitlich begrenzte Ausstellungen statt.
Turin, die savoyische Hauptstadt, verdient ebenfalls einen aufmerksamen Besuch, bei dem Sie die unglaublichsten Entdeckungen machen werden, zwischen der unzweifelhaft piemontesischen Strenge der Villen, Plätze und Prachtstraßen, die einer Königsstadt würdig sind, und den gewagten, modernen Entwicklungen, die für die XX. Winterolympiade geschaffen wurden. Eine Stadt, die Sie auf keinen Fall versäumen sollten!